Über mich

Persönliches

Mein Name ist Martin Lazar-Rudolf. Ich lebe und arbeite im Raum Stuttgart/Ludwigsburg.

Ich möchte hier über meinen Werdegang als Web-Entwickler erzählen.

Studium

Eigentlich bin ich "gelernter" Dipl.-Ing. der Elektronik (FH). Eines Tages, gegen Ende meines Studiums an der Fachhochschule Aalen, kam ein Kommilitone ins Regelungstechnik-Labor und wedelte in der hoch erhobender Hand mit einer Diskette. Er erzählte irgend etwas von einem Progrämmchen namens Mosaic (Anmerkung: Vorgänger des Netscape Browsers), mit dem man Bilder oder Texte, kurz Seiten, auf anderen Rechnern anschauen könnte.

Ich war sofort faziniert und wollte mehr darüber wissen, vor Allem: wie bastle ich selbst solche Seiten. Schwierige Wörter bzw. Abkürzungen (HTML) standen im Raum und wollten entschlüsselt werden.

Ich beschloß mein Studium nun endlich zu beenden und mich beruflich diesem Thema zu widmen.

1996 - 2000

Bei einer Schwester-Gesellschaft des Ernst Klett Verlags habe ich meine ersten Gehversuche in der Web-Entwicklung unternommen. Diese Anfangstage des WWW, mangels Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich als Quereinsteiger (wie alle Kollegen damals) waren eine sehr spannende und lehrreiche Zeit.

PHP war in der Version 2 noch nicht so richtig für den produktiven Einsatz geeignet und die Frameworks und CM-Systeme der heutigen Zeit waren auch noch nicht in Sicht.

Selber machen war angesagt mit Perl, Informix, aber dank eines spendablen Arbeitgebers mit High End-Hardware aus dem Hause Silicon Graphics.

Gebaut wurde hauptsächlich an einer Migration und der anschliessenden Weiterentwicklung des für einen Mac-Server (?!) geschriebenen Produkt-Katalogs des Schulbuch-Verlages. Später kamen weitere Websites von Tochtergesellschaften (Heureka Klett, Pons, etc.) hinzu.

Auch Kunden ausserhalb der "Klett-Familie", wie z.B. der Gebäudereiniger-Verband Baden-Württemberg wurden erfolgreich ins Web gebracht.

2001 - Mitte 2002

Ein kurzes Gastspiel hatte ich bei der eJay AG, ansässig ebenfalls gegenüber des Stuttgarter Feuersees, nur ein paar Häuser weiter. Richtig "Neuer Markt" und so - mit allen Klischees. Stichwort: "... ein Termin mit Coca-Cola?! Die sollen zu uns kommen - wir sind ja schliesslich die eJay AG ...".

Nachdem ich schon beim Klett-Verlag erste Berührung mit PHP hatte, wurde hier für die zu erstellende Web-Plattform komplett auf diese Sprache gesetzt. Entwickelt wurde dabei mehr oder weniger ein eigenes CMS. Kaspar war noch auf Snowboard-Tour und mit seinem typo3 noch nicht so weit für einen Produktiv-Einsatz. Und ganz ehrlich: bis dahin hatte ich auch noch nichts davon gehört.

Nachdem das Geld vom Börsengang der eJay AG mit beiden Händen genauso hinaus gepulvert wurde, wie es herein kam, war das Ende absehbar. Empire Interactive aus London übernahm alle materiellen und immateriellen Werte, verschmähte aber uns Mitarbeiter, obwohl wir doch angeblich ein so super Team wären und alles so bleiben sollte, wie es war.... Ich zog also weiter.

Juni 2002 - 2007

Neue Firma - Neue Branche: Schober Direktmarketing. Was soviel wie Handel mit Consumer- und Business-Adressen bedeutet, die auf alle mögliche Arten und Weisen beschafft werden. Jeder, der nicht daran glaubt, daß man bei Gewinnspielen tatsächlich etwas gewinnen kann, weiß wovon ich rede.

Zum Aufbau der Firmen-Website kam ich hier zum ersten Mal mit typo3 in Kontakt, entwickelte erste rudimentäre Extensions, kämpfte mit TemplaVoila und typoscript. Und das Ergebnis konnte sich sogar recht gut sehen lassen.

Als zweites Aufgabengebiet wurde mir die Weiterentwicklung der E-Commerce-Plattform zum Abverkauf der Adressen zuteil. Diese Anwendung basierte auf JSP, Enterprise-JavaBeans, PL/SQL und Oracle. So lernte ich hier völlig neue Themen kennen und einen gutes Gefühl dafür, mit welchen Techniken sich Web-Projekte gut umsetzen lassen und welche eher umständlich und sehr aufwändig zu benutzen sind.

Nachdem die hochfliegenden Pläne des Juniorchefs eingefangen waren und die schober.com AG (S-Weilimdorf) in die Schober Information Group (Ditzingen) integriert wurde, kam auch das Aus für die eben erwähnte E-Commerce-Anwendung in der gegebenen Form.
Als kostengünstigere Variante wurde eine PHP-basierte Shop-Lösung lizensiert. Diese habe ich dann in Zusammenarbeit mit dem Hersteller und den damals noch DHTML (von dynamic HTML) genannten Techniken Javascript und CSS an die Erfordernisse des Direktmarketings angepasst.

Mit europaweit ca. 400 Mitarbeitern war Schober offensichtlich groß genug, um sich neben jeweils 2 Geschäftsführern pro Abteilung auch sonst eine Bürokratie, wie auf dem Amt aufzubauen. Nach fast 5 Jahren, beschloss ich zu neuen Ufern aufzubrechen.

2008 - Mitte 2011

Jetzt nun also Logistik bei der nobab GmbH in Korntal. Ein illustrer Kundenstamm (DPD, DHL, div. Groß-Speditionen, der Landmaschinen-Hersteller CLAAS ...) und geniale Ideen (die leider meistens doch nicht vom Chef selbst waren).

Hier hatte ich unter anderem die Aufgabe für eine bereits existierendes System zum kamera-gestützen Inhouse-Sendungstracking eine Bedien- und Verwaltungsoberfläche als Webanwendung zu entwickeln. Die ursprüngliche Vorgabe, die mit typo3 umzusetzen erschien mir wenig sinnvoll. Die Aufgabenstellung hatte so garnichts mit klassischem Content-Management zu tun.
Ich machte mich auf die Suche nach Alternativen und stieß auf symfony (1.2). Als Frontend-Technik fiel die Wahl auf ExtJS, um ein wenig Desktop-Look & Feel in die Sache zu bringen.

Mit dieser Anwendung war es möglich sowohl Live-, als auch Archiv-Bilder von beliebig vielen Kameras in einem Paketverteilzentrum direkt im Browser zu betrachten. Desweiteren konnte man über die gescannten Barcodes der Sendungen den Verbleib einer Ware recherchieren, bzw. festellen, wann und wo eine Beschädigung statt gefunden hat.

Dies und weitere innovative Ansätze wären eigentlich die Basis für ein sehr erfolgreiches Unternehmen. Aber wie so oft stand dem der Faktor Mensch im Wege.

Nach einigem Hin und Her, manch tröstenden Worten der Geschäftführer-Gattin über die mehrfach überfälligen Gehälter übernahm schliesslich die Firma Ametras aus Ravensburg. Und die hatte erstaunlicher Weise wieder keine Verwendung für die meisten Mitarbeiter.

Juni 2011 - heute

Nach den beschriebenen Erfahrungen in diversen Branchen und mit Firmen unterschiedlicher Größenordnung hatte ich nach nun immerhin 16 Jahren erstmal die Lust auf eine Festanstellung verloren.

Seither versuche ich mein Glück und den Erfolg in der Selbstständigkeit. Einen ersten Agentur-Auftraggeber habe ich dann schnell mit der Frank und Freunde GmbH im Stuttgarter Westen gefunden, für die ich nach wie vor tätig bin. Dort werde ich bei Kapazitäts-Engpässen und als Wandler zwischen den Welten typo3 und symfony regelmäßig gebucht.

Im Laufe der Zeit sind weitere Auftraggeber aus dem Agentur-Bereich, aber auch einige direkte Kunden hinzugekommen. Die allermeisten Projekte drehen sich nach wie vor um TYPO3 CMS und symfony2. Aber ebenso, wie in der Extension- und framework-gestützen PHP-Entwicklung, bin ich in der Frontend-Entwicklung mit HTML5, Javascript und CSS zuhause.

Die eigenverantwortliche Auswahl, welche Technik für welches Projekt am Besten passt - eben der Sinn für die Aufgabe ("A sense of purpose" - Albumtitel der schwedischen Band "In Flames") - macht meine Arbeit interessant. Durch die schnelle Entwicklung "des Internets" stehen beinahe täglich spannende neue Tools und Techniken zur Verfügung. Das motiviert mich stets aufs neue für das Web.

Zurück

< !--script src="/templates/proximet/js/jquery.tweetable.js" type="text/javascript">